Am Rand der Welt – Vivian Maier in Saint-Palais-sur-Mer
Was tun, wenn die Hitze an der französischen Atlantikküste quasi nur im Haus oder im kühlen Nass des Pools auszuhalten ist? Genau – man besucht eine Fotoausstellung von Vivian Maier in Saint-Palais-sur-Mer.
Wir haben die Ausstellung am 13. Juni 2025 besucht. Es kann also gut sein, dass im Maison des Douanes inzwischen eine neue Ausstellung Einzug gehalten hat.
Vivian Maier gilt heute als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Straßenfotografie (Streetfotografie). Ihr Lebenswerk wurde erst posthum entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – eine faszinierende Geschichte zwischen anonymem Alltag und weltweiter Anerkennung.
Soweit meine Französischkenntnisse es zuließen, beschäftigte sich die Ausstellung auch mit der Weltreise von Vivian Maier und den Eindrücken, die sie fotografisch unterwegs sammelte.
Warum ist die Ausstellung auch dann einen Besuch wert, wenn man sich nicht explizit für Streetfotografie interessiert?
Als wir in der Nähe von La Palmyre Urlaub machten, wollte sich das typische französische Küstenflair zunächst nicht so recht einstellen. Die Architektur dort war eher schlicht und funktional. Ganz anders Saint-Palais-sur-Mer: Das Maison des Douanes scheint eine ehemalige Zollvilla in einem gehobenen Villenviertel zu sein. Zum ersten Mal während unseres Urlaubs kam bei mir echtes südfranzösisches Küstenflair auf – es erinnerte mich an meine Zeit in Cannes und an der Côte d’Azur.
Neben den Ausstellungsräumen verfügt das Maison des Douanes auch über einen parkähnlich angelegten Garten. Der Weg entlang der schroffen Felsenküste lädt zu einem kleinen Spaziergang ein – mit weiten Blicken auf das Meer und die felsige Landschaft.
Die Ausstellung selbst war recht überschaubar, aber in meinen Augen sehr schön kuratiert – nicht überladen, sondern angenehm dosiert. Bei einem Eintrittspreis von 2 € kann man wirklich nichts falsch machen! Soweit ich erkennen konnte, gab es keinen Audioguide auf Deutsch oder Englisch. Auch die Bildbände im Shop waren ausschließlich auf Französisch – schade, denn ich hätte gerne einen mitgenommen.
Fazit:
Ein kulturelles Highlight und eine wunderbare kleine Entdeckung für mich – und überraschenderweise auch für meine älteste Tochter.
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