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Der Döner-Mann auf der Tüte: Ein Symbol der Alltagskultur

·2 min

Meine Familie zweifelt mittlerweile an meiner geistigen Zurechnungsfähigkeit. Es geht schon so weit, dass sich meine Tochter demonstrativ von mir distanziert – nur weil ich beim Bezahlen der Döner-Bestellung freundlich nachfrage, ob die Betreiber des Imbisses die Geschichte hinter dem Logo auf der Döner-Tüte kennen.

Okay, ganz von vorne:
Vor einiger Zeit hatte ich folgendes Bild in meinem WhatsApp-Status:

Döner Streetart

Daraufhin wies mich ein Arbeitskollege auf den in meinen Augen sehr interessanten Podcast OBSESSED – Döner Papers hin.

Das Logo begleitet mich gefühlt schon seit meiner Jugend – und ehrlich gesagt habe ich mich tatsächlich immer wieder gefragt, wo es eigentlich herkommt und warum es scheinbar alle Dönerbuden benutzen. Für mich steckt in diesem Logo ein Hauch von Freiheit: Wir saßen damals mit unseren Kumpels auf der Kirchentreppe und haben selbstgekauftes Essen verputzt. Teil der Rebellion war allein schon, dass es sich um Fastfood handelte – etwas, das unsere Eltern sicher nicht gutgeheißen hätten. Man bedenke: Anfang der 90er gab es noch keinen McDonald’s an jeder Ecke.

Um ehrlich zu sein: Das Logo auf der Papiertüte ist nicht einmal das Original. Eigentlich wollte ich nur ein Streetfoto machen. Am Ende war ich froh, das Bild in einem geschützten Raum veröffentlicht zu haben – und als Bonus den Hinweis auf den Podcast erhalten zu haben.